Samstag, 12. Dezember 2020

Es schneit, es schneit...

 


Pünktlich zum ersten Dezember kam der erste Schnee in unsere Region. Es war zunächst zwar nur eine dünne Schicht, aber die Kinder sind an diesem Morgen ganz besonders beschwingt Richtung Kindergarten marschiert. Mit Schneeanzug, Winterstiefeln, Handschuhen, Schal und Mütze ausgestattet durch winterliche Temperaturen. Einen Samstag haben wir im Schwarzwald verbracht, wo noch mehr Schnee lag und unsere Kinder zum ersten Mal Schlitten gefahren sind. Was für ein Spaß! Sie kannten Schnee bisher nur aus dem Bilderbuch und haben ihn mit allen Sinnen erleben wollen (selbst gegessen wurde er!). Super, dass es in der ersten Dezemberhälfte immer wieder geschneit hat. Sogar einen kleinen Schneemann konnten wir bauen.

Montag, 7. Dezember 2020

Reisedienst....

Jetzt ist es eine Weile her, dass wir von uns haben hören lassen auf dem Blog... Wir können es kaum glauben, dass schon über vier Monate vergangen sind, seit wir in Deutschland gelandet sind und wir kurz vor Ende des etwas "chaotischen" Jahres 2020 stehen. Für uns waren in diesem Jahr große Veränderungen auf dem Plan, welche durch Corona nochmal verstärkt wurden. Viele Dinge, die wir uns für unser Deutschland-Jahr vorgenommen hatten, wurden coronabedingt "über den Haufen geworfen". Das war zum einen schade, doch zum anderen haben wir die Zeit genutzt, um viele einzelne Familien oder Paare zu uns nach Hause einzuladen oder um eingeladen zu werden und so intensiv Zeit mit einigen von euch verbringen zu können. Außerdem konnten doch etliche Dienste (fast alles wie geplant) stattfinden. Wir waren also in diversen Gemeinden und Kreisen unterwegs und konnten von unserer Arbeit und dem, was Gott in Sambia tut, berichten. Öfter waren wir auch in Gegenden unterwegs, wo wir zuvor noch nie waren und es war immer spannend, neue Gesichter zu sehen und andere Gemeinden kennen zu lernen - was für eine Bereicherung! Uns hat ermutigt, dass wir auf unseren Reisen viele getroffen haben, die ehrlich interessiert dran waren, was wir so in Sambia tun. 

Reisedienst
 

Wir sagen an dieser Stelle schon einmal DANKE all denen, die uns in den vergangenen Monaten besucht, eingeladen, auf verschiedene Weise an uns gedacht und ermutigt haben - ihr seid spitze!

Neu für uns ist auch, dass wir ein Kindergartenkind zu Hause haben. Seit Oktober bringt Levi mit seinem KiGa-Alltag viel Struktur in unseren abwechslungsreichen Alltag. 

 

Levi in seinem KiGa

Daneben haben wir einen "Master"-Student unter uns: Benni konnte, wie geplant, im September seinen ersten Master-Kurs an der Akademie für Weltmission in Korntal wahrnehmen und ist seither viel am Lesen und Ausarbeitungen schreiben. 

Reisedienst mitunter auch über "Zoom"



Mittwoch, 2. September 2020

Angekommen!

Endlich melden wir uns mal wieder - dieses Mal aus Deutschland! Der Flug konnte - oh Wunder in Coronazeiten - doch wie geplant am 29. Juli stattfinden. Die Reise lief sehr gut! Müde, aber glücklich kamen wir dann in Stuttgart an und wurden herzlich empfangen.

Begrüßung in unserer Hofeinfahrt


 

Nach Ankunft mussten wir uns zwei Wochen in häusliche Quarantäne begeben. Hin und wieder hatten wir "Gartenzaunbesucher". Wie sehr haben wir uns gefreut, dass wir nach den 14 Tagen unsere Lieben auch wirklich in den Arm nehmen konnten :) 

Während der Quarantäne haben wir Nora's 2. Geburtstag gefeiert:





Zu Levi's 4. Geburtstag waren wir wieder "frei" und konnten eine Gartenparty mit den Verwandten schmeißen. Das war echt schön!

Nun bereiten wir uns auf den Reisedienst vor. Nächste Woche dürfen wir mit anderen Mitarbeitern der Liebenzeller Mission ein Re-entry-Seminar besuchen, welches uns dabei helfen soll, Erlebtes in Sambia zu reflektieren und uns auf die deutsche Kultur einzulassen. Noch sind wir emotional zwischen "zwei Welten" und nicht 100%ig in Deutschland angekommen. Vor allem Levi vermisst seine Freunde in Sambia und nicht selten werden auf Englisch Sprachnachrichten hin und her geschickt (Dank der sozialen Medien auch über Kontinente hinweg möglich!). 

Ansonsten fühlen wir uns total wohl im Haus von Debbies Oma und sind super dankbar, hier wohnen zu dürfen. Gerne dürft ihr uns hier mal besuchen :)

Unser Garten war v.a. während der Quarantäne besonders wertvoll
 

Am vergangenen Samstag hat Benni seine ersten Trauung gehalten. Das war ganz schön aufregend. Unsere Freunde Floh & Marie aus unserer "alten Heimat" Ammelbruch (Mittelfranken) haben sich das Ja-Wort gegeben und wir haben eine super schöne Garten- und Scheunenhochzeit feiern dürfen!


Wir freuen uns drauf, euch nach und nach "live" zu sehen! Bis bald!


Montag, 13. Juli 2020

Ein letztes Mal

Einige von euch haben uns in letzter Zeit angesprochen, wann wir denn nun nach Deutschland kommen werden. Es gab etwas hin und her, doch nun steht ein Flugdatum fest, von dem wir ausgehen, dass es nicht mehr verschoben wird: voraussichtlich werden wir am 29. Juli in Ndola aufbrechen und im Laufe des 30. Juli hoffentlich Deutschland erreichen. Ob wir nach Ankunft für zwei Wochen in die häusliche Quarantäne müssen, ist derzeit noch unklar...

Hier in Sambia hat für uns bereits die Zeit der "letzten Male" begonnen: ein letztes Mal zur Kirche, ein letztes Mals ins Waisenhaus, ein letztes Mal Ausflug mit unseren Azubis, eine letzte Übernachtungsparty mit Levis Freund, ein letztes Mal Kids Club, ein letztes Mal die Natur und Freiheit hier genießen...die Liste könnte noch fortgesetzt werden. Es ist eine spannende Zeit und manchmal haben wir das Gefühl, Kopf zu stehen... Außerdem muss gepackt und verräumt werden. Unser "Hab und Gut" wird während unserer Abwesenheit in einem Container verstaut. Die Übergabe an unsere Vertreter, Fam. Sept, lief gut, worüber wir sehr dankbar sind.

...unsere Welt steht zur Zeit etwas Kopf...

Vor allem für unsere Kinder ist die Zeit besonders spannend. Nora verbrachte gerade mal fünf Wochen ihres Lebens in Deutschland und Levi kann sich an den letzten Deutschlandaufenthalt vor zwei Jahren nicht erinnern. Es ist also absolutes "Neuland" für sie. Bitte denkt vor allem an unsere Kinder in dieser herausfordernden "Transition-Time"...


Unsere Hündin Nala werden wir vermissen

einer der letzten Mitarbeiter-Kids-Clubs

Nochmal Freundschaft genießen:
Übernachtungsparty mit Levis Freund Nkisu

ein letztes Mal Spaghetti Essen mit den Mitarbeiterkindern

ein letzter Ausflug mit den Jungs

der Jugendkreis unserer Kirche kam gestern zu einer Abschiedsfeier inkl. feinem Essen

letztes Mal Dawn Trust Frauenstunde (inkl. Party)

Samstag, 6. Juni 2020

Corona in Sambia

So langsam ebbt die Corona-Welle weltweit ab. Auch hier in Sambia gibt es immer wieder Lockerungen. Zunächst wurden im März Schulen und Universitäten geschlossen. Auch Restaurants und Bars haben dicht gemacht. In den Läden herrscht "Maskenpflicht" und auf dem Highway gibt es immer wieder "Covid-Stopps", wo man aus dem Auto aussteigen und sich die Hände waschen muss und einem die Temperatur gemessen wird.

Auch bei uns in "Dawn Trust" hatten diese Maßnahmen Auswirkungen: Unser jährlicher Feldtag Ende März, zu dem viele Kleinbauern aus der Region kommen, musste abgesagt werden. Da die Absage nicht jeder erhalten hat, kamen am dem Tag dennoch rund 100 Interessierte, welche in kleinen Gruppen über unsere Demonstrationsfelder geführt wurden. Die entsprechenden Seminare und Andachten konnten jedoch nicht durchgeführt werden.

Kurz nachdem die Schulen und Unis geschlossen haben, hat sich unsere Bücherei ziemlich gefüllt. Die Einhaltung der Distanzregelung konnte nicht mehr gewährleitet werden und so mussten wir unsere Bücherei für einige Wochen schließen. Seit dieser Woche dürfen jedoch Studenten wieder bei uns zum Lernen kommen! Es kam ein ein entsprechendes Kommitee vom "Ministry of Education" und hat uns grünes Licht zur Wiederöffnung der Bücherei gegeben. Seitdem hat sich unsere Bücherei wieder gefüllt, allerdings darf pro Biertisch nur ein Student sitzen und es herrschen Hygieneregeln sowie Maskenpflicht.

Auch unser wöchentlicher Kids Club samstagmorgens muss pausieren. Debbie bietet derzeit jeden Dienstagnachmittag für unsere Mitarbeiterkinder, die sowieso immer wieder zum Spielen kommen, einen "privaten" Kids Club an.
Unsere "Frauenstunde" (Ladies Bible Study Group) hat sich nach einer kurzen Pause nun auch wieder getroffen. Hier sind wir nur eine kleine Gruppe von ca. 10 Frauen und treffen uns mittwochnachmittags 14-tägig. Diese Treffen sind jedes Mal eine Ermutigung für unsere Mitarbeiterfrauen.

Der Unterricht im Waisenhaus muss weiterhin pausieren. Dort sind nicht einmal Besucher erlaubt. Einmal ist Debbie mit den Kids hingefahren, um "ihre" Schüler dort zu besuchen, wurde jedoch strengstens dazu angehalten, ihren Besuch auf ein paar wenige Minuten zu beschränken.

Ansonsten konnte unsere Arbeit wie gewohnt weitergehen. Beim engen Zusammenarbeiten tragen unsere Mitarbeiter Masken.

So viel mal von uns. Gerne wollen wir Ende Juli nach Deutschland in den Heimataufenthalt kommen. Da der Flugverkehr jedoch limitiert ist, ist unsere Ankuft derzeit noch unklar - wir werden euch informieren, soweit wir Neues wissen.

Dawn Trust Kids Club...


...dienstags in unserem Garten.

Frauenstunde

Benni mit den Mitarbeitern beim montaglichen Meeting,
welches derzeit im Freien stattfindet und mit "Distanz"


Kleine Wanderung in der Nachbarschaft

Wir wünschen euch, dass Gott euer Frieden und Anker in der aufgewühlten Zeit wird


Montag, 9. März 2020

Malawi Trip


ROOTS – dieses Wort hat Gott Johan van der Ham aufs Herz gelegt während seiner Zeit in der südafrikanischen Armee. Viele schlaflose Nächte, Kopfzerbrechen und Gebet haben ihn schließlich hinter die Bedeutung geführt: Resources Out Of The Soil (Ressourcen aus der Erde). Roots wurde seitdem zu Johans Lebensmotto. Mit seiner Familie ist er später nach Malawi gezogen, um dort ein Jüngerschaftscenter zu errichten. Ihm war es wichtig, Einheimischen nahezubringen, wie sie die Ressourcen, die Gott ihnen in der Natur zur Verfügung gestellt hat, gewinnbringend nutzen können. Mittelpunkt seines Unterrichts sollte aber Gottes Wort stehen: nur wer in Gott verwurzelt ist, kann ein guter Verwalter der Ressourcen sein, die Gott uns schenkt.

Wir haben Johan bei einer Konferenz von „Foundations for Farming“ hier in Sambia kennengelernt, auf der er inspirierende Seminare gehalten hatte. Seitdem war es der Wunsch unseres Kollegen Dietmar Brunner, die Arbeit von Johan mal selbst anzusehen. Nun wurde der Wunsch in die Tat umgesetzt und wir sind Ende Februar als Familie mit Dietmar und Manuel Sept sowie unserem „Dawn Trust“-Pastor Haka und einem der Vorstandsmitglieder, Ben Chisani, nach Malawi aufgebrochen. Über zwei Tage lang ging die Reise. Johans Trainingscenter befindet sich in der Großstadt Blantyre, mehr im Süden Malawis. Dort sind auch unsere Liebenzeller Kollegen Familie Berger stationiert, bei denen ein Besuch natürlich nicht ausblieb. Sie haben uns mit Kaffee nach der langen anstrengenden Reise in Empfang genommen bevor wir dann ans andere Stadtende zu Johan fuhren. 

Die Zeit bei Johan und seiner Familie war sehr interessant und hat uns einige Inspiration und Ideen gegeben, die wir gerne in „Dawn Trust“ ausprobieren möchten. Wir sind derzeit am Überlegen, wie unser Jüngerschaftsprogramm hier ausgebaut werden kann und somit war der Trip zu Johan sehr hilfreich. 

Hier ein paar Eindrücke der Reise:

Blick von Johans Garten auf das Trainingscenter
Zu der Ministry gehört auch eine Käserei. Durch den Verkauf der Produkte kann die Ministry teilweise finanziert werden.
Ein Mitarbeiter von Johan erklärt unserer Gruppe etwas

Wir sind zu einer lokalen Kompostsammelstelle gefahren
Johan erklärt, dass hier Müll von den Großmärkten eingesammelt wird und sortiert wird. Aus dem Schlamm/Dreck kann Kompost gewonnen werden.

Levi hat auch in Malawi gleich einen Freund gefunden.

Kleiner Ausflug mit der ganzen Gruppe - mit Blick auf Antilopen, Zebras und den Sonnenuntergang

Kaffeetrinken mit Miri Berger und Sarah Müller und deren Kinder

Auf dem Rückweg haben wir in Lilongwe einen kurzen Kaffeestopp eingelegt und konnten Bennis Cousine Joanna mit ihrem Freund treffen! Ein schönes Highlight am Ende der Reise.

 


Freitag, 31. Januar 2020

Immer wieder sonntags....

Oft werden wir gefragt, wie unsere Sonntage so ablaufen. In "Dawn Trust" ist es sonntags meist ruhig, es sei denn, ein Fußballturnier findet auf unserem Platz statt. Die Liebenzeller Mission kooperiert vor Ort mit der "Zambia Baptist Association", weswegen wir dazu ermutigt werden, uns einer der vielen Baptistenkirchen hier in Ndola anzuschließen. Wir haben die Baptistenkriche in unserem Stadtteil Mushili gewählt, da hier der ca. dreistündige Gottesdienst in Englisch/Bemba stattfindet. Viele Baptistenkirchen sind von dem Stamm der Lambas geprägt und die Gottesdienste finden vielerorts auf Lamba statt. Nicht jedoch in Mushili. Ein weiterer Vorteil an der Kirche in Mushili ist, dass wir sie zur Not auch per Fuß erreichen können. Außerdem sind viele der Kirchenmitglieder Nachbarn von uns bzw. wohnen ein einem nicht zu weit entfernten Umkreis von "Dawn Trust". So können wir ihnen das Projekt auch besser bekannt machen und haben oft unter der Woche "Zufallsbegegnungen" mit einzelnen Kirchenmitgliedern.

So ein Gottesdienst läuft natürlich komplett anders ab, als wir das aus Deutschland kennen. Es wird viel gesungen, ein Frauenchor tritt jedes Mal auf und die Kinder sagen jede Woche einzeln Bibelverse auf. Der ganze Rahmen ist eher traditionell gehalten und jedes Mal eigentlich gleich. Manchmal kann sich so ein Gottesdienst, ehrlich gesagt, ganz schön in die Länge ziehen, vor allem, wenn man nebenher noch zwei Kleinkinder bei Laune halten muss ;) Das Kinderprogramm findet nach ca. eineinhalb Stunden parallel zur Predigt statt. Doch oft wird mit den Kindern nur gesungen. Letzten Sonntag war kein Mitarbeiter für die Kinder da und so ist Debbie spontan eingesprungen. Auf die Frage hin, welche Geschichte sie das letzte Mal gehört hatten, konnten sie keine Antwort geben bzw. meinten, sie könnten sich nicht erinnern, da sie schon so lange keine Geschichte erzählt bekommen haben. Oft wird nur gesungen mit den Kindern. Unser Levi hat deshalb auch keine große Lust, sich dem Kinderprogramm anzuschließen. 

Anbei ein paar Impressionen aus dem Gottesdienst:

Die weiße Deko vorne besteht aus Klopapier ;)

Frauenchor: viele Kirchen in Sambia haben ihre eigene Tracht

Die Kinder sitzen vorne...

... und sagen ihre Verse auf

Natürlich finden in der Baptistenkriche hin und wieder Taufen statt.