Sonntag, 27. Mai 2018

Dagersheimer in Sambia!

Lange wurde dieser Besuch im Voraus geplant und nun ist er schon wieder rum! Von Ende April bis Mitte Mai hat uns eine achtköpfige Gruppe aus unserer Gemeinde, der SV Dagersheim/Darmsheim, hier in Sambia besucht. Unser "Dawn Trust"-Projekt ist schon lange Zeit Patenschaftsprojekt der SV Dagersheim und so wuchs der Wunsch einiger Dagersheimer nicht nur uns zu besuchen, sondern auch das Projekt hautnah zu erleben.


v.l.n.r.: Ehepaare Spengler, Kullmann, Urban, Wagner, Hahn


Die erste Hälfte des Besuchs bestand vor allem darin, die Arbeit in "Dawn Trust" kennen zu lernen, das Projektgelände zu besichtigen und auch unsere einheimischen Mitarbeiter zu treffen. Außerdem bekam die Gruppe die Gelegenheit, unsere Liebenzeller Teamkollegen und deren Aufgaben kennen zu lernen. Zwischen Dagersheim und unseren "Dawn Trust"-Kollegen Fam. Brunner besteht ebenfalls eine langjährige Beziehung.


Die Frauen werden in landestypischen Wickelröcke (Citenge) gekleidet - jetzt kanns losgehn :)


Unser "Dawn Trust"-Mitarbeiter Edwin Chama erklärt den alternativen Feldanbau (Foundations for Farming)


Auch Dietmar Brunner gibt sein Wissen weiter
So wächst er also: der berühmte Zitronengrastee, der in getrockneter Form nach Deutschland kommt
Im Trockencontainer wird der bekannte Zitronengrastee sowie Mais und Macadamia-Nüsse getrocknet


Neben "Dawn Trust" hat die Dagersheimer Gruppe außerdem das Waisenhaus im nahegelegenen Stadtteil Masala besucht, in dem Debbie behinderte Kinder unterrichtet. Einen Tagestrip an die im zwei Stunden entfernt gelegenen Chingola "Amano Christian School" gemacht; das Dorf Chiwala etwas außerhalb Ndolas besucht, zu welchem unser "Dawn Trust" Mitarbeiter Edwin Chama regelmäßig fährt und die Farmer dort die Prinzipien von "Foundations for Farming" lehrt.Unsere Kollegin Margit gab eine Führung über das Gelände der Evangelical University in Ndola, wo sie arbeitet. Darüber hinaus war Zeit für Marktbesuche, einen Stadtbummel durch Ndola, Besuch bei Einheimischen, die "Dawn Trust" Kinderstunde uvm.


Masala Market - der größte Markt in Ndola...
...bietet so einiges, wie Karpenta (kleine Fischle)...
...und Stoffe in allen Farb- und Mustervarianten uvm.

Das St. Anthony's Waisenhaus befindet sich direkt neben dem Markt
In Chiwala wird die Gruppe von den Einheimischen herzlich in Empfang genommen
Chiwala liegt nur kurz vor den Stadttoren Ndolas - das Leben dort ist dennoch ganz anders als in der Stadt
Die Einwohner von Chiwala fühlen sich geehrt durch den Besuch so vieler Weißer :)
Auch unsere Mitarbeiterin Evelyn (Bana Gla) ist geehrt, dass sie unseren Besuchern ihr Haus unweit von Dawn Trust zeigen darf
Am Ende der Woche bereitet Bana Gla noch typisch sambische Spezialitäten zum Probieren vor: geröstete Erdnüsse, frittierte Würmer sowie Karpenta (kleine Fische, die am Stück verzehrt werden). Alle haben alles probiert und es für gut empfunden - sogar die Würmer! :)
Ein Stadtbummel durch Ndola
Auf den Straßen der Innenstadt ist immer was los

Zum samstaglichen Dawn Trust-Kids Club werden zunächst die Kids in Mushili eingesammelt
Dann quetschen sich ca. 70 Kinder in unsere kleine Insaka (Grasdachhütte)
Nach einer Geschichte und vielen Liedern ist auch Zeit für Spiel & Spaß: Sackhüpfen stand auf dem Programm.
Nach einer ereignisreichen Wochen in Mushili und Ndola gehts nun über Sambias Hauptverkehrslinien Richtung Süden...mit einer Zwischenübernachtung...
...zunächst nach Botswana, wo wir nach Ankunft auf dem Chobe River eine Bootssafari machen
...bei der wir alle möglichen Tiere beobachten können...
...zu Land und im Wasser - dieses Nilpferd hat wohl einen Zahnarztbesuch nötig ;)
Zählt zu den begehrten "Big Five": der afrikanische Wasserbüffel
Diese Hyäne sehen wir am nächsten Morgen durch die Wildnis streifen
ebenfalls im Morgenlicht: eine Herde Impalas (Antilopenart)
ebenso wie eine faule Herde Löwen - die uns freundlicherweise in die Kamera schauen :)
Hallöchen  :)
Nach "tierisch guten" Tagen in Botswana gehts zurück nach Sambia, genauer nach Livingstone - die Heimat der weltberühmten Victoria Falls

Beim Frühstück in Livingstone: hinter uns der Maramba Fluss, in dem wir vom Tisch aus Nilpferde beim Baden beobachten konnten


eine Menge Wasser hat der Zambezi nach der Regenzeit
Aufgrund der enormen Gischt blieb am Ende kein Kleidungsstück trocken
Wir sind zum sogenannten "Boling Pot" in die Schlucht runtergewandert - dort treffen sich die Wassermassen, die die Fälle runtergestürzt kommen, in einem großen Strudel
Auch in Livingstone kann man Tiere gut beobachten: im Moosi-oa-Tunya Nationalpark
...dieser beheimatet 13 Nashörner, zwei davon konnten wir sehen - dazu mussten wir das Auto verlassen und uns mit bewaffneten Guards "anschleichen"
wir konnten ein Mutter-Nashorn mit ihrem Jungen beobachten - aus ein paar Metern Distanz
ein Spaziergang in den Sonnenuntergang ;)
Der berühmte "Crafts Market" in Livingstone blieb von unserer Gruppe natürlich nicht unbesucht
Wir sind unglaublich dankbar für die Zeit, die sich die vier Ehepaare genommen haben, um unsere "Heimat" zu besuchen! Mit Koffern voller Erinnerungen sind sie dann schweren Herzens wieder von Livingstone nach Deutschland aufgebrochen. Es waren tolle Tage - vielen DANK euch für euren Besuch!!! Falls jemand aufgrund der Fotos jetzt auch Lust bekommen hat, uns zu besuchen, sollte er sich rechtzeitig melden ;)


Fotocredit für diesen Blogeintrag: Jürgen Urban / Debora Wagner

Dienstag, 15. Mai 2018

Healthy Baking

Gesunde Ernährung ist ein großer Trend in der westlichen Welt. Entschlackungskuren, Diäten, ausgewogene Ernährung & Co. stehen für Viele neben Sport auf der Liste für einen gesunden Lebensstil. Nicht so in Sambia. Von Kalorien, die in Deutschland und anderswo auf der Welt fleißig gezählt werden, wissen viele Sambier noch nicht einmal, was sie sind und schon gar nicht, was sie für ihren Körper bedeuten. Beim Kochen wird sehr oft zu viel Öl verwendet, in den Tee kommt so viel Zucker, dass der Löffel darin stehen kann, Gemüse wird nie roh verspeist (z.B. Tomaten), sondern alles wird meist solange über dem Feuer gelassen, dass alle guten Nährstoffe am Ende rausgekocht sind. Die empfohlenen zwei Liter Wasser am Tag werden trotz Hitze und körperlicher Arbeit total missachtet, was bei einigen zu Klagen über Kopfschmerzen führt und so könnte man noch mehr aufzählen. Unwissen im Bezug auf einen gesunden Lebensstil ist hier sehr weit verbreitet - leider. In Dawn Trust haben wir den ganzen Menschen im Blick: Körper, Seele und Geist. Daher war neulich das Thema der zweiwöchentlichen Dawn Trust-Frauenstunde "Healthy Baking" (gesundes Backen). Unsere Kollegin Katrin hat den sambischen Frauen ein Rezept beigebracht, in welchem dunkles statt helles Mehl, Margarine statt Speiseöl und kein Zucker verwendet wird. Am Ende kamen leckere Scones (engl. ähnl. Muffins) dabei heraus. Alle waren von dem Ergebnis begeistert. Eine einheimische Frau, die früher an Diabetes litt und durch gesunde Ernährung davon mehr oder weniger geheilt wurde, wurde eingeladen und hat den Frauen in Mushili auch ans Herz gelegt, wie wichtig es ist, den eigenen Körper im Blick zu behalten.

Katrin zeigt wie's geht

Das Rezept und die Zutaten werden ausführlich diskutiert

Die Dame links erzählte von ihrer Diabetes und wie gesunde Ernährung ihr Leben verändert hat

Alle müssen mithelfen - learning by doing :)

Ein Teil der Scones wird traditionell über dem Feuer gebacken, da nicht jede einen Ofen zu Hause hat