Weihnachtszeit...die Vierte

Dieses Jahr feiern wir bereits das vierte Mal Weihnachten in Sambia und das fünfte Mal in Folge nicht in Deutschland (ein Jahr waren wir in Kanada). Neulich wurden wir gefragt, ob denn überhaupt Weihnachts-Stimmung aufkommt so in der Hitze ;) Na klar! Weihnachten ist ja nicht Schnee, Weihnachtsmarkt, Geschenkekauf, Weihnachtsbaum. Weihnachten ist das Erinnern daran, dass Jesus Mensch wurde - für uns! Überall auf der Welt! Als Jesus geboren wurde war das alles andere als glamurös. 

Wir sagen DANKE für alle Unterstützung, Gebete und Ermutigung in diesem Jahr!

Trotzdem haben auch wir hier in Sambia weihnachtlich dekoriert und "weihnachtliche Momente" erlebt. Die Weihnachtszeit nehmen wir zum Anlass, um einige Jahreshighlights zu erleben: unsere jährliche Dawn Trust-Weihnachtsfeier mit den Mitarbeitern und ihren Ehefrauen sowie den Mitgliedern des Management-Boards, ein Ausflug mit unserer Frauenstunde sowie ein besonderer Kids-Club, den das Kurzzeitteam gestaltet hat. Hier ein paar Eindrücke:

Zum Christmas-Kids-Day kamen über 100 Kinder...

Das Impact Team spielt die Weihnachtsgeschichte vor: Maria und Joseph und ein Gastwirt

Bei der Weihnachtsfeier hielt unser Pastor Haka eine Andacht

Es gab ein feines BBQ

Ausflug mit der Frauenstunde

Wir haben gemeinsam einen Stern gebastelt

Regen- und Anbau-Saison

Die langersehnte Regenzeit nach einer sechsmonatigen Trockenperiode hat letztendlich Mitte November begonnen. Die Oktobersonne hat nochmal Vollgas gegeben und wir hatten über Wochen hinweg Temperaturen zwischen 35-40 Grad täglich. Überall in der Luft hing der Staub, der bei jeder Windbö nur so durch die Gegend gewirbelt ist, dass man das Gefühl hatte, die Wäsche, die zum Trocknen draußen auf der Leine hing, wird komplett eingestaubt. Mitte November gab es dann das erste große Gewitter mit Starkregen. In Sekunden waren die harten Böden draußen überschwemmt und überall bildeten sich Bäche und große Pfützen. Für unsere Kinder der Hit! Endlich wieder in Matschhosen und Gummistiefel durch die Pfützen stampfen. Auch die Natur sah auf einen Schlag wieder grüner aus - der Staub war von den Blättern gewaschen. Für unsere Mitarbeiter und sämtliche Landwirte in Sambia ein Segen: der Startschuss für die Pflanz-Zeit ist das. Man wartet circa zwei bis drei große Regenschauer ab, damit der Boden schön eingeweicht und nass ist. 

Unsere Dawn Trust Felder waren zu dem Zeitpunkt schon nach den Prinzipien von "Foundations for Farming" vorbereitet und so mussten unsere Mitarbeiter nur noch den Samen in die vorgeschaufelten Löcher geben und mit etwas natürlichem Dünger sowie Erde bedecken. Innerhalb weniger Tage konnte man schon die aufgegangene Saat - die kleinen Maispflänzchen - durch die Erde brechen sehen. 

Hier ein paar Eindrücke des Beginns der Regenzeit:

Nach dem ersten Regen: unser Sportplatz ist überflutet

Da bahnt sich was an... die Wolken versprechen Regen!

Unsere Azubis im Einsatz auf dem Feld

Levi hilft gerne mit...

In die vorbereiteten Löcher werden die Samen gesteckt und bedeckt.

Missionsbasar für Mushili

Wie jedes Jahr veranstaltete am 01. November unsere Heimatgemeinde, die SV Dagersheim/Darmsheim, ihren wohlbekannten Missionsbasar. Viele fleißige HelferInnen haben bereits Monate im Voraus dafür gebastelt, genäht, betoniert, gebacken u.v.m., um ihre Kreativstücke beim Missionsbasar an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Gezählt wurden wohl rund 1.000 Besucher, die es sich neben dem Einkaufen auch kulinarisch gutgehen lassen konnten, einen Vortrag hören und Infos über unser "Dawn Trust"-Projekt in Mushili bekommen konnten.

Wir sagen von Herzen DANKE an alle, die diesen Missionsbasar mit viel Liebe gestaltet und organisiert haben! 

Es sind wahnsinnige 16.500 Euro Erlös zusammengekommen, wovon "Dawn Trust" eine Menge profitieren wird! Ihr seid klasse - vielen Dank!

Anbei der Zeitungsartikel der Kreiszeitung Böblingen vom 13. November 19:

Quelle:      https://www.krzbb.de/krz_50_111801658-13-_Hilfe-fuer-Sambia.html?fbclid=IwAR2HRuvn71o2xS351LzjVsa85wsLkI8r1kJU7aZd4zLvfCH2UA9c48iVY1s

Independence Day 2019

55 Jahre ist Sambia nun schon unabhängig! Das wird jedes Jahr am 24. Oktober gefeiert. Wir nehmen den Feiertag zum Anlass, ein Fußballturnier zu starten, wozu einige Mannschaften aus der Umgebung kommen. Außerdem war am Vormittag das Impact-Team (deutsch-sambisches Freiwilligenteam) da und hat ein Kinderprogramm veranstaltet mit biblischer Geschichte. Circa 150 Kinder waren mit dabei!

Gerne dürft ihr an Sambia denken: das Land steckt momentan in einer der größten Energiekrisen seiner Geschichte...das Ausbleiben von genügend Regen in der letzten Regensaison (bis ca. April 2019) hat den Staudamm, der für die Stromerzeugung genutzt wird, nicht ausreichend gefüllt...Folge: jeden Tag werden ca. 15 Stunden der Strom abgeschalten....landesweit.

Fußballturnier...nur die Harten kommen in den Garten...oder auf den Fußballplatz...Kicken bei 36 Grad!

Viele Kids kamen zum Kinderprogramm, das parallel zum Turnier stattfand

Happy Independence Day, Zambia!

Norden-Tour

Mitte September sind wir als Familie ca. 1.000 km in den Norden getingelt, um einen Pastor unserer Liebenzeller Partnerkirche (Zambia Baptist Association) zu besuchen. Pastor Pensulo lebt mit seiner Frau und den zwei Söhnen in Mbala, in der Nordprovinz Sambias. Wir haben unseren Jahresurlaub mit einem Besuch bei ihm verbunden und eine Hammermühle (damit wird Mais gemahlen) im Anhänger für ihn mit hochgezogen, die hier im Kupfergürtel momentan nicht benötigt wurde. Der Besuch war für uns alle ermutigend. Wir haben gemeinsam Ausflüge unternommen, z.B. zu den Kalambo-Fällen an der tansanischen Grenze, die höchsten Wasserfälle Sambias. 
Nach dem Besuch durften wir als Familie per Boot noch zu einem etwas abgelegenen Stück Land am Lake Tanganyika fahren. Dort haben wir einfach mal nichts gemacht - außer zu schwimmen, zu lesen, zu spielen und zu essen ;) 
Auf der Fahrt wieder in den Süden haben wir nochmal eine Nacht bei der netten südafrikanischen Familie in Mbala verbracht, wie hochzus auch schon, und von dort aus Pastor Pensulo getroffen.
Tagsdrauf ging es langsam wieder in den Süden, mit mehrtägigem Campingstopp an den Hot Springs (natürliche heiße Quellen). Es war eine geniale Zeit... hier ein paar Eindrücke:

Levi mit Pastor Penusulos Söhnen am Lake Chilla (hier haben die Deutschen am Ende des ersten Weltkrieges ihre Waffen versenkt)

Kalambo-Fälle: rechts Sambia, links Tansania

Schwimmen im Lake Tanganyika (von Hippos und Krokodilen keine Spur)

Eine echte Kokusnuss direkt vom Baum probiert

Den Strand am Lake hatten wir für uns alleine!

Jeden Abend malerische Sonnenuntergänge beobachten...

Levi in einem Fischerboot

angeblich die älteste Kirche Sambias in Mpulungu (Hafenstadt)

die wunderbaren Hot Springs (Wasser so warm wie in der Badewanne)

Campen ist einfach toll bei Gut-Wetter-Garantie ;)

 

Feste feiern...

Der August bedeutet für unsere Familie: Feiern, was das Zeug hält ;) Feiern, dass Gott uns schon so lange bewahrt hat! Angefangen hat der August mit unserem fünften Hochzeitstag, den wir mit einem indischen Essen auf der Terrasse gefeiert haben, als die Kids schon im Bett waren (Ausgehen ist für uns nicht so einfach, da kein Babysitter oder Großeltern da sind...). 
Tagsdrauf gings direkt weiter mit Noras 1. Geburtstag! Kaum zu glauben, dass die Kleine schon ein Jahr unsere Familie bereichert. Nora ist die Abenteuerlust in Person! Es gibt kein Hocker, keine Stufe, kein Stuhl, kein Regal,...das sie in unserm Haus noch nicht hochgeklettert ist ... Mit ihr wird es nie langweilig und sie bringt so viel Sonnenschein in unser Leben! Mittlerweile hat sie ihre ersten Schrittchen gemacht und kann es kaum erwarten, bald loszurennen :) 

Mitte August haben wir unsere Dawn-Trust-Kindergeburtstagsfeier in unserem Garten gefeiert mit Torte, Geschichte, Basteln, Sackhüpfen, Topfschlagen usw. Es war ein riesen Spaß. Ein paar unserer Dawn-Trust-Mitarbeiterkids haben ebenfalls im August Geburtstag und so haben wir alle Geburtstage auf einmal gefeiert.

Am 15. August durften dann Levi seinen 3. Geburtstag feiern! Jetzt gehört er zu den Großen, meinte er :) Während seines Geburtstags waren wir auf unserem All-Africa-Retreat (Konferenz aller LM-Afrika-Missionare) auf einer Farm nahe Lusaka. Er hatte also viele Kinder, die mit ihm feierten! 

Sport-Fun-Day in Dawn Trust

Im Juni haben wir erstmals einen Sport-Fun-Day bei uns auf dem Sportplatz angeboten. Unser Sportplatz wird unter der Woche von vier verschiedenen Schulen aus Mushili gegen eine Nutzungsgebühr für den schulischen Sportunterricht genutzt. Diese Schulen haben wir zusammen zu einem Sporttag eingeladen, bei dem es verschiedene Wettbewerbe gab. Teilweise musste auch die Lehrerschaft gegeneinander antreten, z.B. bei der Aktion "catch the village chicken'' (fang das Huhn). Hierzu standen alle Schüler am Rand des Sportfeldes während die Lehrer sich in der Mitte verteilten. Benni hat ein Huhn freigelassen und der Lehrer, der es als erster eingefangen hat, hat seiner Schule einen Punkt im Wettbewerb eingespielt und durfte das Huhn behalten. Außerdem gab es verschiedene Läufe (200m, 400m, 800m) sowie Weitsprung u.v.m.
Alles in allem sind wir dankbar, dass es keine Verletzungen gab und alle Schüler sowie Lehrer am Ende des Vormittages gut gelaunt nach Hause gegangen sind!

Vier Schulen waren auf unserem Sportplatz

In Sambia tragen alle Schüler Schuluniform

Zuschauen, wie die Lehrer das Huhn fangen

Auf die Plätze, fertig...los!

Basketballer-Trip

Ende Juni ging es für die Basketballer-Jungs vom Dawn-Trust-Projekt auf ein Wochenend-Trip ins nahegelegene Nsobe Camp (privates Wildreservat ca. 50 min außerhalb von Ndola/Mushili). 

Campingplatz

Unter anderem wurde das Abendessen geangelt...

Die Gruppe! Links neben Benni sind unsere beiden Jugendarbeiter und vorne rechts im Bild ist Philipp, unser derzeitiger Kurzzeitler

Viele der Jugendlichen kommen nicht oft raus aus Mushili und so war das Ganze ein echtes Highlight. 
Neben Tierbeobachtungen (Zebras, Antilopen & Co.), Film gucken und Angeln, wurde  auch über ein Leben mit Jesus diskutiert. Benni hat die Geschichte vom reichen Jüngling erzählt. In der anschließenden Diskussion ging es darum, was es bedeutet, Jesus nachzufolgen, also sein Freund zu sein - und das nicht nur manchmal, sondern 100%. Die Jungs kamen ins Nachdenken über ihr Leben und ihre Prioritäten. 
Es wurde im Zelt übernachtet (da wir momentan Winter haben, gab es nachts nur 4 Grad....brrr!), selbst gekocht und Wasser vom Brunnen geholt. Alles Dinge, die zusammenschweißen :) So wurde Gemeinschaft gefördert!

Gemeinsam kochen und essen

Herzens-Besuch

In den Osterferien war es endlich soweit: Debbies Eltern sowie Schwester (Doro) und Nichte (Kyla) haben sich auf die Reise nach Sambia gemacht, um unseren afrikanischen Alltag kennen zu lernen!! Doro und Kyla blieben zwei Wochen, Oma & Opa einen ganzen Monat! 
In der Zeit haben wir richtig afrikanisch gelebt: in unserem kleinen Häusle mal kurz die Personenzahl verdoppelt - das war spannend! Trotz des engen Zusammenlebens haben wir die Zeit mega genießen können - ein Besuch, der Herz & Seele guttat! 

Angekommen!

Mit Oma und Opa gings dann auch noch in den Kurzurlaub an die weltberühmten Victoria Wasserfälle nach Livingstone (ganz im Süden Sambias). Es war echt entspannt! Levi und Nora haben natürlich die Großeltern, die Tante und die große Cousine total genossen! Es war unser erster Familienbesuch seit wir in Sambia sind und damit was echt Besonderes! 

Gemeinsam Kinder zum Samstags-Kids-Club einladen.

Danke, euch Vier, dass ihr die Strapazen von Stuttgart 21 über den chaotischsten Flughafen überhaupt (Addis Abeba) in den Kupfergürtel Sambias auf euch genommen habt (nicht zu vergessen, die tägliche Fahrt über unsere "Hobbel-dobbel-Straße" - der Betitelung "Straße" eigentlich nicht würdig) - wir haben euch lieb! 

Anbei noch ein paar (wenige) Impressionen unserer gemeinsamen Zeit:

Besuch bei Nachbarn in Mushili

Sie scheuten vor nichts zurück: selbst kleine Fischle (am Stück) und Raupen wurden verzehrt!

Traditionelles Verabschieden in der Kirche: jeder gibt jedem die Han

Kurzurlaub im Nsobe-Camp: Besuch von der Affenbande

Natur bestaunen: Vogelnester

Sambische Sonnenuntergänge genießen (Schwesternpower)

Ostereier bemalen

Besuch bei der Amano Schule (im Bild: der Boys Dorm, den unsere Freunde, Familie Mitschele, leiten)

Die Tante weiß, wie's geht: Haare schneiden ;) (Debbie macht Ablenkungsmanöver)

Besuch im Dorf außerhalb von Ndola

Das Schöne an Sambia: man bekommt sehr günstig maßgeschneiderte Kleidung

Toll, dass die große Cousine da war!

Mit Oma & Opa gings weiter nach Livingstone, Heimat der imposanten Victoria Wasserfälle

...hier haben wir zwischendurch einfach auch mal am Pool relaxt.

Und die Tierwelt bestaunt

Abendstimmung am Sambesi

Von Angesicht zu Angesicht mit dem Nashorn

Endlich haben wir noch die Giraffen gesichtet

Happy Hippo

Für Oma & Opa & Benni gings noch für einen Tag nach Botswana - ein elefantastischer Ausflug!