Mittwoch, 7. Dezember 2016

Wir sind Umgezogen

Nach über einem Jahr WG-Leben mit verschiedenen Parteien und vier Umzügen, sind wir letzten Freitag endlich in unser kleines Häusle nach Mushili auf das Projektgelände von „Dawn Trust Community Care“ gezogen und sind jetzt als Familie in den eigenen vier Wänden.
Mushili heißt Erde – was gut passt, denn die Straßen, die zu unserem Häusle führen, sind nichts als Staub und Erde. Mushili ist einer der vielen „Compounds“, also ärmeren Stadtteilen, von Ndola. Wir sind hier ziemlich die einzigen Weißen und somit quasi eine Attraktion in der Gegend!
Wir wohnen in unmittelbarer Nachbarschaft zu unseren einheimischen Mitarbeiterkollegen, was wir sehr genießen und schätzen, da wir viel von ihnen lernen und bei Fragen immer zu ihnen kommen können. So hat uns z.B. einer unserer Mitarbeiter darauf aufmerksam gemacht, dass wir nachts immer unsere Fenster ganz schließen sollen, da Leute sonst evtl. unsere Vorhänge klauen könnten. Gerade vor Weihnachten wird hier viel geklaut, da Leute Geld brauchen für Geschenke.
Um unser Haus sind immer viele Kinder unterwegs, die fast den ganzen Tag draußen spielen. Es kam schon öfters vor, dass die Kinder mit ihren Nasen an unseren Fensterscheiben hingen und schauen wollten, was die Wazungu (Weißen) so tun und was sie alles besitzen. Als sie neulich zum ersten Mal unsere Waschmaschine gehört und gesehen haben, waren sie sehr erstaunt. Die Leute hier waschen ihre Wäsche ausschließlich von Hand.
Außerdem haben wir schon gelernt, dass Material Allgemeingut ist. Unsere Campingstühle standen auf unserer Terrasse, als es anfing, zu regnen. Plötzlich haben wir beobachtet, wie sich drei Jungs an unseren Stühlen zu schaffen machten. Als wir fragten, warum sie unsere Stühle wegtragen möchten, haben sie auf die Regenwolken gezeigt. Dass unsere Stühle uns gehören und wenn sie nass werden, dies unser Problem ist, spielt hier keine Rolle. Jedem gehört quasi alles. Da müssen wir schon aufpassen, was wir draußen liegen lassen und was nicht…eher: was nicht! :)
Neben all dem schönen und dem dichten Beisammenwohnen mit den Einheimischen, müssen wir auch aufpassen, dass wir nicht die ganze Zeit beobachtet werden und auch die nötige Zeit nur für uns als junge Familie haben. In dieser Spannung leben wir jetzt und sind sehr gespannt, was wir davon lernen!
Küche bauen

Unser Haus neben dem Nachbarhaus

Der nächstgelegendste Shop

Die fertige Küche - gute deutsche Wertarbeit

Unterwegs in Mushili

Rückansicht unseres Hauses mit Veranda

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Angekommen!!!



Jetzt sind wir schon seit über einer Woche in Sambia – die Zeit vergeht wie im Flug. Wir schauen zurück auf eine bewahrte Reise. Selbst unser Kleiner hat gut mitgemacht – nicht jedes 2monatige Kind kann von sich behaupten, schon eine Reise um die halbe Weltkugel hinter sich zu haben.


Die ersten Eindrücke von Sambia: es ist heiß, es ist staubig und trocken, man hat ständig dreckige Füße, viele Menschen sind auf den Straßen unterwegs – die meisten davon zu Fuß, Müll liegt an vielen Straßenrändern rum und wird einfach verbrannt, es herrscht Linksverkehr, ein Glas ist erst „voll“, wenn es bereits überläuft, gelegentliche unvorhergesehene Stromausfälle,…

Wir könnten noch viel mehr Dinge aufzählen, die uns auf den ersten Blick komisch oder fremd vorkommen.


Ein besonderes Highlight in unserer kurzen Zeit hier war der Retreat – eine Freizeit mit all unseren Teamkollegen in Sambia. Es war schön, sie alle auf einmal kennen zu lernen und entspannt Gemeinschaft haben zu können.


Wir haben ein paar „first impressions“ für euch, dass ihr euch ein klein wenig vorstellen könnt, wo wir hier sind. :)

Wir sind Gott dankbar, dass er uns bis hierher begleitet und gesegnet hat!

Levi macht Bekanntschaft :)
Frauen auf staubigen Straßen

Das Freizeitgelände

Bald sind die ersten Bananen reif



Samstag, 15. Oktober 2016

Next Step - Vorwärts gehen


Ein letztes Mal den Darmsheimer Wald genießen
Jetzt geht’s los – lange haben wir davon geträumt, geredet und uns darauf vorbereitet und nun ist es soweit: morgen (Sonntag, 16.10.) starten wir nach Sambia! Unsere Reise wird ca. 20 Stunden dauern. Abflug in Stuttgart ist um 18.30 Uhr. Über Frankfurt und Addis Abeba geht’s dann Richtung Ndola/Sambia, wo wir am Montag um ca. 14.30 Uhr ankommen sollen. Dieser „next step“ – neuer Schritt – in unserem ereignisreichen Familienleben fällt uns natürlich nicht nur leicht. Die letzten Tage und Wochen haben wir nochmal intensiv die deutsche Küche, die Natur, das Wetter etc. genossen und uns von allen möglichen lieben Mitmenschen verabschiedet, hatten sehr nette Begegnungen hier und da und einen wunderschönen Aussendungsgottesdienst in Dagersheim am 25. September. Obwohl wir viele schöne Erinnerungen, ganz tolle Menschen, unsere Familien und Gemeinden hinter uns lassen, gehen wir doch auch gerne diesen neuen Schritt nach vorne und sind mega gespannt, wer und was uns in Sambia alles erwartet.


„Vorwärts gehen“ – das verbinden wir auch mit unserem ersten Blogeintrag auf unserer neuen Homepage. In Zukunft möchten wir euch auf diesem Wege über unsere weiteren Schritte in & durch Afrika auf dem Laufenden halten und euch anhand von Bildern ein bisschen unsere neue Umgebung vorstellen. Ihr dürft gespannt bleiben. :)
Unser Reisegepäck
Aussendungsgottesdienst
Familienausflug in der Herbstsonne