Sonntag, 24. Dezember 2017

Weihnachten in Mushili

Fröhliche Weihnacht überall...auch wenn hier nicht die selbe Weihnachtsstimmung aufkommt wie im kühlen Deutschland, hatten wir trotzdem eine schöne Weihnachtsfeier in Dawn Trust am vergangenen Freitag. Hierzu wurden alle Mitarbeiter mit Ehepartner sowie das Management-Board von Dawn Trust und die Stiftungsräte eingeladen. Zunächst gab es ein BBQ, anschließend haben ein paar unserer Mitarbeiter aus ihren verschiedenen Bereichen (Landwirtschaft, Jugendarbeit etc.) berichtet. Es war ein gelungener und schöner Nachmittag...

Benni leitet durch das Programm
Nach dem Essen...
...berichten unsere Mitarbeiter aus ihren Bereichen.

Samstags hat Debbie im wöchentlichen Kids Club auf unserem Gelände zu einem weihnachtlichen Thema eingeladen. Wir haben erst ein kurzes Video über die Weihnachtsgeschichte gezeigt, anschließend durften die Kinder in verschiedenen Rollen die Geschichte nachspielen. Wir haben viel gelacht. Es kamen ca. 80 Kinder aus Mushili.


Rund 80 Kids hören die Weihnachtsgeschichte...
Viele von ihnen feiern nicht Weihnachten. Es ist ein Tag wie jeder andere auch.
Unsere Nachbarin Nancy fasst die Geschichte nochmal in Bemba zusammen.

Am Heilig Abend wurde unser Levi im Gottesdienst unserer Kirche (Mushili Baptist Church) gesegnet...


Levi wird gesegnet.
...danach ist er lieber zu den anderen Kindern gerannt, als auf unserem Arm zu bleiben ;)
Merry Christmas!






Sonntag, 12. November 2017

Bälle & Trikots für Sambia

Wie jedes Jahr fand am 01. November der Missionsbasar, organisiert von der Süddeutschen Gemeinde Dagersheim/Darmsheim, statt. Wir durften in einem Telefon-Live-Interview kurz von unserer Arbeit berichten, welches eines der Spendenprojekte des Basars ist. Zwei Tage später erschien der folgende Artikel in der Sindelfinger Zeitung (SZBZ). Das Basketballfeld unseres Projektes sollte eigentlich eingeweiht werden. Leider ist momentan der Betonmischer kaputt, welcher für das Asphaltieren des Platzes notwendig ist. Der Platz wird also "anytime from now"* fertig gestellt werden (*sambisches Grundmotto).


SZ/BZ am 03.11.2017

Die Dawn-Trust-U12-Mannschaft in den Trikots des TV Darmsheim

Dienstag, 19. September 2017

Frauensache

Jeden zweiten Mittwoch treffen sich die "Dawn Trust" Frauen mit ein paar Frauen aus Mushili gemeinsam mit einer einheimischen Mitarbeiterin sowie mit mir und unseren zwei Kolleginnen zu einer Austauschrunde. Hier wird oft über kulturelle Traditionen diskutiert und diese unter der "biblischen Lupe" betrachtet, es wird ein Thema durchgenommen (z.B. Vergebungsbereitschaft etc.) oder praktische Lebenshilfen weitergegeben. 
Als wir uns letzte Woche trafen, hat Mrs. K. (unsere einheimische Mitarbeiterin) den Frauen beigebracht, wie man einen Tisch ordentlich deckt (nach westlichen Maßstäben) oder das Bett schön macht. Diese Dinge sollen den Frauen helfen, ihren Ehemännern Wertschätzung zu vermittlen. Wir hatten jede Menge Spaß!

Das Bett wird bezogen...


Auch unsere Besucherin Jana (unsere Freundin war für zwei Wochen hier), ist interessiert :)

Jeder sollte einmal üben, den Tisch einzudecken

...und zeigen, wie man korrekt mit Besteck umgeht :)

Der fertig gedeckte Tisch! In Sambia benutzen die wenigsten Besteck. Alles - vor allem das Hauptgericht Nshima (Maisbrei) - wird mit der Hand gegessen. 

Donnerstag, 31. August 2017

August ist Feier- und Ferienzeit

Grund zum Feiern hatten wir Mitte August: Levi ist 1 geworden! An seinem Geburtstag (15.08.) sind wir auf eine Freizeit mit allen Liebenzeller Mitarbeitern aus Afrika gefahren. Diese findet alle zwei Jahre hier in Sambia statt. Martin Auch und Ede Lutz kamen extra aus Liebenzell angereist und gaben viele tolle (geistliche) Inputs. Wir hatten geniale Gemeinschaft mit unseren Missionskollegen, die in Sambia, Burundi und Malawi arbeiten. 
Levis Geburtstag haben wir wegen der Freizeit schon zwei Tage früher gefeiert und haben hierzu alle unsere Nachbarskinder eingeladen (also die Kinder unserer Projekt-Mitarbeiter). Natürlich gab es eine Torte und Topfschlagen war der absolute Renner! Wir hatten sehr viel Spaß miteinander. Geburtstage werden hier üblicherweise nicht wirklich gefeiert und so war dies ein besonderes Erlebnis für alle Kids!

Im Anschluss an die Freizeit sind wir zu dritt in unseren ersten Familienurlaub aufgebrochen: durch den Busch auf einer Allrad-Strecke ging es die Böschung hinab in das Lower Zambezi Tal. Hier befindet sich auch der Lower Zambezi Nationalpark. Der Sambesi ist einer der größten Flüsse Afrikas und war tatsächlich sehr imposant. Wir haben kurz vor dem Eingang des Nationalparkes auf dem Campingplatz einer Lodge unser Zelt aufgeschlagen und hatten immer wieder Besuch von einer Elefantenherde auf dem Campingplatz. Eines nachts haben sie sogar eine Wasserleitung ca. 10 m vor unserem Zelt aufgebrochen und ein Bad genommen :D Es war sehr abenteuerlich und wir haben die Ruhe und die Schönheit Sambias genossen.

Seit Anfang der Woche sind wir wieder frisch erholt und motiviert nach Mushili gekommen. Hier noch ein paar Impressionen der Feier- und Ferienzeit :)

Gartenparty mit den Nachbarskindern

Topfschlagen - das kannten unsere Nachbarn nicht...Am Tag drauf haben sie es selbst in ihrem Garten noch einmal für sich gespielt (ohne Süßigkeiten unter dem Topf) ;)

15. August: Levi wird eins!

Das "All-Africa-Retreat" mit allen Liebenzeller Afrika-Missionaren...
...fand auf einer Farm nahe Lusaka statt. Eselskarrenfahrt...
...und Pferdereiten waren auf dem Programm.
 
Als "Special Guest" kam Chief Mumema, der durch Liebenzeller zu Gott fand.

Ausflug in einen kleinen privaten Safaripark von der Freizeit aus.(sieht man die beiden Löwen im Hintergrund? Die sollten die eigentliche Kulisse unseres Familienfotos sein) :)

Endlich Urlaub (die Hintergrundkulisse unseres Campingplatzes): der majestätische Sambesi-Fluss (auf der anderen Seite ist Simbabwe)

Die Hippos (Hintergrund) haben wir jede Nacht brüllen gehört.

Debbie genießt ihre "Outdoor-Küche" - Teil 1

Outdoor-Küche - Teil 2
Levi half jeden Abend fleißig beim Feuer machen.

Papa und Levi genießen viel Zeit zusammen auf dem Land...

...sowie im Wasser. :)

Täglich konnten wir vom Campingplatz aus die Elefanten beim Trinken und Baden beobachten. Ein paar Mal sind sie nachts sogar direkt um unser Zelt herum geschlichen - ganz schön abenteuerlich!

Eine Safari in den Nationalpark musste natürlich sein.

Einer der "Big Five": der Büffel

Noch einer der "Big Five": Elefanten haben wir am meisten gesehen
Mittagspause im Nationalpark...selten haben wir in so einer ruhigen Lage - fernab jeglicher Zivilisation- gegessen!
Am letzten Tag haben wir eine Bootstour über den Sambesi gemacht...

...bei der wir Zeuge der Flussdurchquerung eines Elefanten wurden...

...und am Ende mit einem tollen Sonnenuntergang belohnt wurden.




Montag, 14. August 2017

Viel los in Mushili...

... war in den letzten Wochen. Wir hatten den Eindruck, dass wir von einem Ereignis zum nächsten gesprungen sind und kaum "normalen Alltag" erlebt hatten, insofern das in Afrika überhaupt möglich ist. Man weiß hier oft nie, wie der nächste Tag aussieht und planen kann man auch nicht viel, da es ständig spontane Änderungen gibt. Deswegen erzählen wir euch heute von zwei Ereignissen, die fast so stattgefunden haben, wie sie tatsächlich geplant waren:

Kids-Club-Mitarbeiter-Seminar
Schon vor langer Zeit war die Überlegung, auf dem "Dawn Trust"-Gelände ein Intensivseminar für Kinderstunden-Mitarbeiter abzuhalten. Wir haben dazu Einladungen an Kirchen in der Umgebung verteilt und es kamen dann meistens 1-2 Mitarbeiter der jeweiligen Kirche, um an dem Seminar teilzunehmen. Die Arbeit mit Kindern ist in Sambia leider auf einem sehr viel niederen Niveau als in Deutschland und viele Mitarbeiter wissen gar nicht wirklich, wie sie mit den Kindern umgehen und was sie ihnen vermitteln sollen. In dem Seminar, welches Ende Juli/Anfang August stattfand, wurden Methoden erklärt, wie man den Kindern bibl. Geschichten nahebringt oder mit ihnen Lieder einübt etc. Jeden Tag bekamen die Seminar-Teilnehmer Hausaufgaben auf, die sie am nächsten Tag präsentieren mussten. Durchgeführt haben das Seminar zwei Mitarbeiter der CEF (Child Evangelism Fellowship). Wir bekamen sehr viel positive Resonanz, außerdem haben wir somit ein paar "Bekannte" gewonnen, die eigentlich nicht weit weg von unserem Gelände leben.

Ein paar der Seminarbesucher

Die Teilnehmer

Das Seminar ging eine Woche von jeweils 09-16.30 Uhr

Abschied Fam. Laan
Anfang August haben wir nun ganz offiziell unsere Vorgänger Familie Laan (also den vorigen Projekt-Koordinator und seine Familie) verabschiedet. In "Dawn Trust" fand eine Abschiedsfeier statt, zu welcher alle unsere Mitarbeiter mit Ehefrauen sowie das Management-Board anwesend waren. Es war sehr bewegend und wir waren sehr beeindruckt, wie sich unsere Mitarbeiter "ins Zeug gelegt" haben, um Familie Laan die gebührende Ehre zu geben. Wir selbst haben eine gute Beziehungen zu Laans gehabt und waren natürlich jetzt auch ziemlich traurig, sie nun - nach 8 Jahren Sambia - zurück nach Holland fliegen zu sehen. Fam. Laan hat beeindruckende Arbeit hier geleistet und war für viele Sambier zum Segen. Sie haben "ein Stück Sambia" mit nach Holland genommen, da sie in ihrem letzten Jahr ein sambisches Mädchen adoptiert haben.



Donnerstag, 8. Juni 2017

Nach der Regenzeit ist Erntezeit

Erntezeit im Mai/Juni? Ja! Wir wohnen doch schließlich auf der Südhalbkugel der Erde und alles ist hier anders herum. Habt ihr in Deutschland Sommer, fängt bei uns der "Herbst" an...die kalte Jahreszeit. Nun ja, Schnee haben wir hier keinen, aber frieren tun wir morgens doch öfter, da die Häuser nicht isoliert sind und morgens die Sonne noch nicht die volle Kraft hat.
Hier in Sambia wird die Ernte nach der Regenzeit eingeholt, welche Anfang Mai (untypischerweise relativ lang, normalerweise hört der Regen wohl schon Anfang April auf) aufhört. Vor der Regenzeit, also im Oktober und November wird hier alles angebaut, sodass der Regen, der die daraufkommenden Monate auch mal ganz schön heftig sein kann, alles schön bewässert. Die Erntezeit ist sehr wichtig, denn eine gute Ernte bedeutet zusätzliches Einkommen oder überhaupt Einkommen für manche Sambier. Es bedeutet auch genug zu essen zu haben. Hier auf unserem "Dawn Trust"-Gelände hat jeder unserer einheimischen Mitarbeiter einen Feldabschnitt, auf dem Mais, Sojabohnen oder Hirse angebaut wird. Die Ernte wird größtenteils an eine Mühle verkauft, die den Mais oder die Sojabohnen dann zu Mehl weiterverarbeiten, was wiederum zum Kochen der Hauptmahlzeit Nshima verwendet wird (oder auch Ubwali genannt, ein Brei aus Mais- oder Sojamehl, der bei keiner Mahlzeit fehlen darf). Dieses Feld generiert zusätzliches Einkommen für unser Projekt bzw. für die einzelnen Familien. Auch die Jugend-Fußballmannschaft von "Dawn Trust" hat ein eigenes Feld, auf dem sie Sojabohnen anbauen. Das Einkommen, das daraus erzielt wird, wird für Transportmittel zu verschiedenen Jugend- und Fußballveranstaltungen oder für das jährliche Jugendcamp verwendet. Die Sojabohnenernte ist seit ca. drei Wochen in vollem Gange und wir haben es uns nicht nehmen lassen, selbst mal mit Hand anzulegen. Man sieht hier keine Mähdräscher oder überhaupt Traktoren mit elektrischen Gerätschaften. Nein! Hier wird alles von Hand geerntet. Meistens sieht man auch nur die Frauen und Kinder auf dem Feld, denn dieser Bereich der Arbeit ist ihnen zugeteilt. Seht selbst! :)

Die Sojabohnen (wachsen sträucherartig am Boden) werden zunächst zu Haufen zusammengesammelt.

Indem man mit Stöcken auf die Haufen schlägt, öffnen sich die Hüslen und die Bohne an sich kommt raus.

Anschließend wird alles gesiebt, um die Hülsen und den ganzen Staub von den Bohnen zu trennen...

... das Sieben erfordert viel Körperkraft und wird von zwei Frauen durchgeführt.

Die gesiebten Bohnen werden dann von einem Gefäß ins andere geschüttet, während von einer weiteren Person "Wind" erzeugt wird. Dadurch wird die "Spreu vom Weizen" (hier von der Bohne) getrennt.

Debbie hatte zwei Tage Muskelkater nach dieser Tätigkeit... :)

Wenn die Felder abgeerntet sind, kommen die Kinder aus der Umgebung...

...und sammeln ein, was übrig geblieben ist...

...Benni hilft ihnen fleißig :)

Sobald die Sonne untergeht (zur Zeit immer um ca. 18 Uhr), ist Feierabend - am nächsten Tag geht es weiter!