Beziehungen
spielen in Sambia eine sehr große Rolle. Der Stellenwert, den in Deutschland
die Zeit und die Pünktlichkeit besitzt, nimmt hier in Sambia die Pflege
verschiedener Beziehungen in Anspruch. Wenn man sich zum Beispiel auf dem Weg
zu einem Termin oder gar zur Arbeit befindet und einen Bekannten unterwegs
trifft, nimmt man sich die Zeit, sich mit dieser Person zu unterhalten, auch
wenn die Uhr drückt und es eigentlich höchste Zeit wäre, in der Arbeit oder bei
dem Termin zu erscheinen.
Auch
wir versuchen hier, auf verschiedene Weise Beziehungen zu bauen – vor allem zu
unseren direkten Nachbarn, die gleichzeitig die Mitarbeiter des Projektes „Dawn
Trust Community Care“ sind.
Benni
versucht vor allem durch gemeinsame sportliche Aktionen Beziehungen zu den
Jungs aus dem Compound zu bauen. Keagan, Bennis Sprachhelfer, ist regelmäßig
bei uns Gast und neben dem „Bemba“-Lernen wird auch viel Privates gequatscht
und sich so besser kennen gelernt. Nach einer Lernsession haben wir ihn auch
mal mit zu ihm nach Hause begleitet – nicht allzu weit von unserem Haus
entfernt. Es war eindrücklich zu sehen, unter welch spartanischen Bedingungen
er – genauso wie viele andere hier in Mushili – leben: zum Beispiel kein
fließend Wasser.
Debbie
versucht immer wieder, unsere Nachbarinnen auf verschiedene Weise zu begegnen
und so Beziehungen aufzubauen. Zum Beispiel hat sie einer der Nachbarinnen
einen Stoff gegeben und sich ein Kleid nähen lassen – das schien eine besondere
Ehre für jene Nachbarin zu sein. Diese Woche hat sie gemeinsam mit Miriam,
einer anderen Nachbarin und deren Kindern gebastelt.
Heute
haben wir als Familie mit einer unserer Nachbarsfamilien einen kleinen Ausflug
zu einem naheliegenden Staudamm gemacht und ein Dorf besucht, wo die Menschen
unter sehr einfachen Verhältnissen leben, was uns teilweise schockiert hat.
Einige Leute liefen betrunken durch die Straße und unser Nachbar erklärte uns,
dass in Dörfern wie diesem sehr viel Perspektivlosigkeit herrscht und sich die
Menschen daher in den Alkoholrausch stürzen. Als wir wieder zu Hause waren, hat
sich die Familie sehr bedankt und war glücklich, mit uns diesen Ausflug gemacht
haben zu können.
Es
ist für uns immer wieder spannend, den Leuten hier, die mit uns eigentlich
überhaupt keine Gemeinsamkeiten haben, zu begegnen und Gemeinschaft mit ihnen
zu haben. Nicht nur wir können ihnen etwas weitergeben, sondern empfangen und
lernen mindestens genauso viel von ihnen. Wir staunen außerdem immer wieder
über die Herzlichkeit, mit denen die Sambier uns begegnen.
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Chameleon vor unserem Haus |
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Levi schließt Freundschaft mit unserem Mitarbeiter |
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Diese Woche wurden unsere Bananen geerntet |
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Bastelsession mit den Nachbarn |
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Kreative Kinder: kleines Fußball-Spiel mit Flaschendeckeln |
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Ausflug in ein anderes Dorf mit den Nachbarn |
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Ein ärmeres Dorf in der Nähe | |
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Wir besuchen unsere Freundin Grace |
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Mit unserem Nachbarn beim Ausflug... |
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...zum nahegelegenen Staudamm |
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